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Unter dem Elch vereint: Teilnehmer des Nachbarschaftsgesprächs der Vorstände und Beauftragten der Stadtgemeinschaft Tilsit e.V., der Kreisgemeinschaften Elchniederung e.V. und Tilsit-Ragnit e.V. im Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen/Bayern am 30. Juli
Foto: Wolfgang NienkeUnter dem Elch vereint: Teilnehmer des Nachbarschaftsgesprächs der Vorstände und Beauftragten der Stadtgemeinschaft Tilsit e.V., der Kreisgemeinschaften Elchniederung e.V. und Tilsit-Ragnit e.V. im Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen/Bayern am 30. Juli

Heimatkreise

Nachbarschaftsgespräch der Vorstände

Ein gelungener Austausch über die Perspektiven der Heimatarbeit Tilsits, Tilsit-Ragnits und der Elchniederung

Günter H. Hertel
11.08.2021

Nach zweijähriger Pause konnte im idyllischen Gunzenhausen in Franken die traditionelle Beratung der Vorstände der Kreisgemeinschaften Tilsit-Ragnit, Elchniederung und der Stadtgemeinschaft Tilsit e.V. stattfinden. Erwin Feige, der Vorsitzende der Stadtgemeinschaft Tilsit e.V. hatte zum 30. Juli eingeladen.

Zehn Vorstandsmitglieder und Beauftragte tauschten sich zur Entwicklung und zu Perspektiven der Heimatarbeit in unseren Gemeinschaften aus. Erfreut stellten sie fest, dass unsere ostpreußischen Heimatvereine trotz Corona-bedingter Beschränkungen eine kontinuierliche Arbeit geleistet haben. Die Stadtgemeinschaft Tilsit e.V. konnte sogar ein Stadtvertretertreffen mit Präsenz in Chemnitz durchführen. Die beiden Kreisgemeinschaften mussten zwar ihre Mitgliedertreffen verschieben, gleichwohl gelang eine kommunikative Arbeit in deren Kirchspielen und die pünktliche Herausgabe der beliebten Heimatbriefe, zuletzt zu Pfingsten 2021 mit den Heften Nr. 73 „Die Elchniederung" sowie Nr. 107 „Land an der Memel/Tilsiter Rundbrief (LadM/TR)". Die anhaltende Spendenbereitschaft unserer Mitglieder sicherte deren Herausgabe; die drei Vorstände danken ihren Mitgliedern für dieses sichtbare Zeichen der Heimattreue, rufen aber auch auf, nicht nachzulassen, da sowohl die Anzahl der Mitglieder als auch das Spendenaufkommen zurückgegangen sind.

Maßnahmen der Mitgliedergewinnung und der Nachwuchsgewinnung wurden beraten. Der Vorsitzende der Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit e.V., Dieter Neukamm, konnte von erfolgreichen Bemühungen der Nachwuchsgewinnung berichten. Erfreut registrierten die Teilnehmer die hohe, stabile Mitgliederanzahl der Kreisgemeinschaft Elchniederung e.V. Auch die Stadtgemeinschaft Tilsit e.V. konnte auf ihrer kürzlich durchgeführten Stadtvertreterversammlung in Chemnitz zwei neue Stadtvertreter vorstellen.

Die Vorstände würdigten die hohe Qualität und die Kompetenz der Redakteure und Schriftführer unserer Heimatbriefe, Barbara Dawideit und Heiner J. Coenen, und sprechen ihnen ihren Dank aus. Durch unsere Mitglieder und Gastbeiträge wurden in den vergangenen zwei Jahren interessante und informative Beiträge erstellt.

Durch die Einreiseverbote in das Königsberger Gebiet fanden keine Heimatreisen und Treffen mit den Administrationen und den heutigen Bewohnern statt. Durch die Vorstände und Mitglieder unserer Gemeinschaften wurden dennoch briefliche und virtuelle Kontakte gepflegt, aufrechterhalten und zum Teil neu aufgebaut. So sind der Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit drei aktive russische Bürger beigetreten. Erfolgreich verlief hier die Gewinnung junger Mitglieder für die Kreisgemeinschaft und die Heranführung an zukünftige Führungsaufgaben. Die Kreisgemeinschaft Elchniederung berichtete stolz über die Renovierungsarbeiten an der Heinrichswalder Kirche, die zukünftig auch das dortige Heimatmuseum der Elchniederung beheimaten wird. Die Stadtgemeinschaft Tilsit bereitet die Herausgabe der im Jahre 2020 auf Russisch erschienenen dritten Auflage des Buches „Tilsitskyje Dominanty" für das Tilsiter Stadtfest 2022 auf Deutsch vor. Die finanziellen Mittel dazu werden durch eine großzügige Spende der verstorbenen Tilsiter Bürgerin, Anne Schiborr bereitgestellt.

Valentina Manthey stellte als Verbindungsfrau der Tilsiter zu Sowjetsk die neuesten Entwicklungen in Tilsit vor.
Die Vorstandsmitglieder stellten viele Gemeinsamkeiten unserer Kreise an der Memel und der Stadt Tilsit fest und berieten Maßnahmen für die Jahre 2022 und 2023. So wurden die Teilnahme an den Ostpreußentreffen, gemeinsame Reisen in die Heimat, Nachbarschaftstreffen und gemeinsame Beratungen terminiert.

Die Vorstände Manfred Romeike, Dieter Neukamm und Erwin Feige zogen eine positive Bilanz des Nachbarschaftsgesprächs. Auch zukünftig werden die gemeinsamen Anstrengungen zur Organisation unserer Heimatarbeit auf der Agenda der Vorstandsarbeit stehen.

Zum Abschluss der Tagung besuchten die Teilnehmer im dortigen eindrucksvollen Ordensschloss das Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen/Bayern, dessen Direktor Wolfgang Freyberg es sich nicht nehmen ließ, selbst durch die mit modernen museumspädagogischen Mitteln gestalteten Räume kompetent zu führen.

Der Text wurde vom Pressesprecher Günter H. Hertel nach einer Vorlage von Bernd Polte, dem Stadtvertreter der Stadtgemeinschaft Tilsit e.V., geschrieben.

Das Foto zeigt (v. l. n. r.): Hans-Joachim Scheer, Hermann Valentin, Fritz Klingsporn, Manfred Romeike, Erwin Feige, Barbara Dawideit, Helmut Subroweit, Bernd Polte, Valentina Manthey, Dieter Neukamm.